motion two, 2019
Gottfried-Hagenstraße, Köln
Dichte Vertikalität dominiert die Fassade des von KF Architekten entworfenen Bürogebäudes im Gewerbegebiet Köln-Kalk. Die helle Metallverkleidung überzieht den Gebäuderiegel mit einer statischen Strenge. Nur was wirbelt so rot durch die beiden gläsernen Treppenhäuser? Auf einer sich monolithisch durch alle Geschosse erstreckenden Wand dehnt und wölbt es sich mal konkav, mal konvex. Ein Raster aus ungezählten Quadraten ist in Bewegung geraten und verzerrt sich zu immer neuen Formationen. Mit einem Augenzwinkern kommentiert Achim Zeman in seinem Werk motion two die gestaltende Strenge der Fassade mit einer sich unentwegt verändernden Bewegung, welche die plane Fläche der freistehenden Wand in eine optische Landschaft aus Hügeln und Tälern verwandelt. Der rote Farbton korrespondiert dabei mit einem Gestaltungelement der Architekten im Obergeschoss und einigen Fensterlaibungen. Die quadratischen Grundmodule lösen sich in ihrer Bewegung nie aus ihrer gemeinsamen Grundstruktur. Jeder Verzerrung liegt das Raster gleichmäßig angeordneter gleichgroßer Quadrate zugrunde. Und vielleicht spät abends, wenn alle Büros längst verlassen sind und niemand mehr dem bunten Treiben zuschaut, vielleicht beenden sie dann ihren Tanz und kehren zu ihrem ursprünglichen Grundraster zurück.
Ursula Wiegand
motion two, 2019
Gottfried-Hagenstraße, Köln
Dense verticality dominates the façade of the office building in the Cologne-Kalk commercial ad area designed by the KF architects. A bright metal casing runs its strict metal framework across the building’s wing. Only what is it that twirls so red through both glass staircases? Stretches monolithically through the walls of all the levels, at times bent in a concave, at times in a convex arch. A grid of innumerable squares has been set in motion and twists into constantly new formations. With a wink of his eye Achim Zeman, in motion two, counters the rigor of the façade with ceaselessly changing movement, transforming the freestanding staircase wall into an optical landscape of hills and valleys. The red color thus corresponds to several window soffits that the architects designed for the upper floor. The basic square modules are never allowed to escape their foundational structure. Every contortion is based on a grid of evenly spaced squares of equal size. And perhaps late at night, when all the offices have long been deserted and no one is there to watch the hustle and bustle, they may end their dance and return once again to their original structural pattern.
Ursula Wiegand